Inmitten des zentralasiatischen Kontinents auf chinesischem und mongolischem Staatsgebiet gelegen, erstreckt sich auf einer mehr als 4mal so großen Fläche wie Deutschland die Wüste Gobi. Das rund 2.000 km lange und 1.000 km breite Wüstengebiet reicht von der mongolischen Stadt Ulan Bator im Norden bis zum Kunlun Shan-Gebirge im Süden sowie von den Ausläufern des Tien Shan im Westen bis zur Mandschurei im Osten. Nach der Sahara ist die Wüste Gobi die zweitgrößte Wüste der Welt. Nachdem die Wüste bereits von den Karawanen des Dschingis Khan und anderen Nomadenvölkern durchquert wurde, führt heute auch die Transmongolische Eisenbahn durch das Wüstengebiet.
Aufgrund der Größe der Wüste lassen sich die unterschiedlichsten Landschaftsformen in diesem einzigartigen Naturraum wiederfinden: haushohe Dünen, wandernde Salzseen, Salzsümpfe, gebiete mit einer spärlichen, aber einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, schroffe Felsformationen und brausende Sandstürme machen die Wüste zu einem außergewöhnlichem Naturraum. Im Norden Chinas nahe der Grenze zur Mongolei liegt ein einzigartiges Sanddünengebiet – die Badain Jaran Shamo. Diese bis zu 400 m hohen Sanddünen werden aufgrund des Rauschens des Windes am Dünengrad auch als „Singende Dünen“ bezeichnet und stellen ein beeindruckendes Naturschauspiel dar. Der Kern dieser mächtigen Dünen soll chinesischen Wissenschaftlern zur Folge bereits vor 40 Millionen Jahren entstanden sein. Zwischen den sich auftürmenden Sandbergen befinden sich zahlreiche wandernde Seen, die als „Überbleibsel“ größerer Wasservorräte aus der Vorzeit den Wissenschaftlern zu denken geben. Aber auch Halbwüstengebiete mit schroffen Felsformationen und tiefen Canyons sind charakteristische Landschaftsformen der Wüste.
Auf unseren Reisen in die Mongolei und nach China haben sie die Möglichkeit den Spuren des Dschingis Khan durch das Wüstengebiet zu folgen oder mit expeditionsartigem Charakter diesen einzigartigen Naturraum mit seinen landschaftlichen Highlights kennen zu lernen. Die Lage der Gobiwüste, eingekeilt zwischen den Höhenzügen von Altai, Tian Shan und Nan Shan, beschert der Region ein kontinentales, trockenes Klima mit sehr hohen Temperaturschwankungen im Jahresgang und sehr niedrigen Niederschlagsmengen, die den Bedürfnissen von Mensch und Natur kaum gerecht werden. Diese klimatischen Bedingungen machen die Wüste Gobi zu einem lebensfeindlichen Ort, der nur von mongolischen Nomaden bewohnt wird.
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Stand: Juli 2022